Pflege und gut im Alter leben als Themen im Rhein-Pfalz-Kreis ganz oben auf die Agenda nehmen

Der Kreistag und seine Gremien diskutieren derzeit die aktualisierte Fassung des Pflegestrukturplans. Dieser regelt die Grundsätze für die pflegerische Angebotsstruktur im Landkreis.

Dazu Lisa Volk, Mitglied im Sozialausschuss:
„Ich freue mich sehr, dass der Pflegestrukturplan nun überarbeitet vorliegt. Er gibt uns wichtige Hinweise, wie Pflege im Kreis in Zukunft besser organisiert werden kann. Gerade die Stärkung der ambulanten Pflege ist eine wichtige Aussage, die wir alle ernst nehmen sollten. Wichtig ist aber auch, dass wir des Ergebnisses und Erkenntnisse des Plans nun auch in den Kommunen diskutieren. Denn hier findet die Umsetzung maßgeblich statt. Dem Kreis kommt nicht nur, aber hauptsächlich eine koordinierende Rolle bei der Umsetzung des Plans zu. Wichtig bei der Umsetzung des Plans ist es, alle Akteure an einen Tisch zu holen.“

Elias Weinacht, Fraktionsvorsitzender, ergänzt:
„Nach LPflegeASG ist es Pflicht des Kreises, eine Regionale Pflegekonferenz zu bilden. Aufgabe der Regionalen Pflegekonferenzen ist nach diesem Gesetz insbesondere die Mitwirkung bei der Planung, Sicherstellung und Weiterentwicklung der pflegerischen Angebotsstruktur, der Einbeziehung des bürgerschaftlichen Engagements und der Bildung kooperativer Netzwerke auf örtlicher Ebene.“ Eine solche Pflegekonferenz, die in einem länger angelegten Prozess jetzt die im Pflegestrukturplan aufgeworfenen Herausforderungen diskutiert und umsetzbare Maßnahmen entwirft, wäre eine große Bereicherung für den Kreis und die Menschen, die auf eine gute Pflege angewiesen sind. Eine Pflegekonferenz muss jetzt zeitnah durch den Landkreis gegründet und dauerhaft unterstützt werden. Das werden wir als Fraktion beantragen.“

Beide sind sich einig:
„Würdevolles Altern und gut im Alter leben geht in vielen Fällen am besten in der vertrauten Umgebung. Als Gesellschaft muss uns das etwas Wert sein. Mehr Diskussion, mehr Austausch, mehr Koordination. Das ist jetzt wichtig. Der demografische Wandel und die damit einhergehenden Herausforderungen können nicht durch den Landkreis oder dessen Kommunen aufgehalten werden. Wie wir aber in Zukunft Pflege organisieren, gemeinsam hier leben und würdevolles Altern in einer gewohnten Umgebung ermöglichen, dafür können hier vor Ort wesentliche Stellschrauben gedreht werden. Deshalb muss dieses Thema im Landkreis auch personell ganz nach oben auf die Agenda.“

Die Grüne Fraktion im Kreistag hat dazu einen Antrag zur Einsetzung einer Pflegekonferenz gestellt: 2023-07-09-Antrag-Pflegekonferenz.pdf