Miteinander fördern – Rassismus und rechte Gewalt entschieden bekämpfen 21. März 2019 Heute beginnen die jährlich stattfindenden Internationalen Wochen gegen Rassismus. Dabei wird auf Fremdenfeindlichkeit und rassistische Gewalt aufmerksam gemacht. Auch in der Pfalz rufen zahlreiche Vereine, Initiativen und Bündnisse aus der Zivilgesellschaft auf, für eine offene Gesellschaft einzutreten. Der Rhein-Pfalz-Kreis ist landesweit trauriges Schlusslicht bei rechten politisch motivierten Straftaten, wie eine Anfrage der Grünen Landtagsabgeordneten Pia Schellhammer ergab: 2017 wurden hier 36 rechte Straftaten verübt. Maurice Kuhn, Grüner Kandidat für den Kreistag des Rhein-Pfalz-Kreis und selbst in der Holocoust Gedankarbeit bei Ludwigshafen setzt Stolpersteine aktiv, sagt dazu: „Ob auf der Straße, in den Sozialen Medien oder in den Räten – rassistische Hetze gegen Minderheiten und Menschen mit Migrationshintergrund sind momentan allgegenwärtig. Rechtsradikale und deren parlamentarischer Arm AfD greifen regelmäßig und bewusst Menschen aufgrund ihrer Abstammung, ihrer Religion oder ihrer sexuellen Identität an. Uns muss allen klar sein: Rassistische Hetze greift immer auch die Grundlagen eines gerechten Zusammenlebens und somit unsere Demokratie an. Und betrifft damit uns alle. Wenn der rechte Historiker Stefan Scheil aus Neuhofen revisionistische Thesen über den 2. Weltkrieg verbreitet, der AfD-Landtagsabgeordnete Timo Böhme aus Ludwigshafen Presse-Vertreter als geisteskrank bezeichnet und Christiane Christen offen mit Rechtsradikalen zusammenarbeitet, dürfen wir nicht wegschauen. Dagegen müssen wir als Gesellschaft entschieden ankämpfen. Es ist richtig und wichtig, wenn sich Initiativen aus der Region an der Internationalen Woche gegen Rassismus beteiligen. Mit der Lehre aus unserer eigenen Vergangenheit gilt es für ein gemeinsames, friedliches Zusammenleben und entschieden gegen Rassismus einzustehen. Diese Initiativen unterstützen wir vollumfänglich in ihrer Arbeit.“ Martin Eberle, Kandidat für den Kreistag und selbst in der Flüchtlingsarbeit aktiv, ergänzt: „Wir Grüne wollen das friedliche Zusammenleben im Kreis stärken. Um Jugendliche früh für die Demokratie zu begeistern, wollen wir mit einem neuen Kreisjugendkonzept Beteiligungsformen schaffen und bestehende Initiativen besser vernetzen. Nicht nur gegen Rassismus, sondern auch für ein friedliches Miteinander haben wir gute Vorschläge: Wir wollen ein kreisweites Förderprogramm „Integration“, das es Initiativen ermöglicht, kleine Projekte mit Ehrenamtlichen unbürokratisch durchzuführen. Sprachkurse für die hier lebenden MigrantInnen wollen wir bedarfsgerecht ausbauen. Gemeinsam mit den vielen Ehrenamtlichen vor Ort machen wir uns für einen Landkreis stark, in dem alle ein Zuhause finden – unabhängig von Herkunft, Religion, sexueller Orientierung oder Einkommen.“
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