Landrat Körner hat ein neues Kreishaus innerhalb des Kreises in die Diskussion gebracht. Alternativ sei ein Anbau an das derzeitige Kreishaus und eine energetische Sanierung notwendig. Es gäbe Raumbedarf im Kreishaus. Weiterhin seien durch den geplanten Umbau der Hochstraße Nord verkehrliche Belastungen in der Vorderpfalz und Lärmbelastungen direkt am Kreishaus zu erwarten.
Bisher liegen dazu keinerlei fundierte Zahlen vor. Weder zum Sanierungsbedarf des Kreishauses noch zu den Kosten eines Anbaus, noch zu den geschätzten Kosten eines Neubaus. Die Grünen fordern nun die Diskussion endlich realistisch zu führen – oder zu beenden. „Wer diese Diskussion in Zukunft führen will, der muss auch entscheidungsrelevante Zahlen zum Neu- oder Umbau des Kreishauses liefern, einschließlich der wichtigen energetischen Sanierung und einer PV-Anlage auf dem Dach, wie sie lange schon angekündigt wird“ fordert Elias Weinacht, stellv. Fraktionsvorsitzender der Grünen im Kreis. Denn es ständen noch weitere große Entscheidungen im Kreis an. „Der Landrat redet gleichzeitig über einen Neubau des Kreishauses und eine Fusion mit dem Landkreis Bad Dürkheim. Das passt nicht zusammen. Bei einer Fusion wäre der Raumbedarf nicht abschätzbar. Da setzen wir schnell Millionen in den Sand und auf die Grüne Wiese.“ Außerdem würde auch die derzeit in der Diskussion befindliche Straßenbahn viele Kapazitäten im Kreis binden. „Und diese Straßenbahn würde für viele Pendlerinnen und Pendler eine Alternative zum Stau bieten.“, so Weinacht. „So viele Großbauprojekte kann der Kreis nicht auf einmal stemmen.“ „Mich würde außerdem interessieren, wie die anderen Fraktionen über solch ein großes Projekt wie den Neu- oder Umbau des Kreishauses denken.“
Zu einem Neubau im Kreis gäbe es laut Walter Altvater, Kreistagsmitglied der Grünen, durchaus Alternativen. Teile der MitarbeiterInnen könnten für die lärmintensive Zeit des Umbaus der Hochstraße umziehen, während das Kreishaus saniert wird. So stehen Räumlichkeiten in der Sparkasse derzeit leer. Und viele weiteren Alternativen seien noch nicht geprüft. Hier wäre vor allem ein Gespräch zwischen Landrat Körner und der Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Steinruck angebracht, um Leerstände in der Stadt Ludwigshafen nutzen zu können. „Was wir vermissen sind realistische Konzepte und Zahlen. Für Träumereien und Denkmäler von Landräten ist das Thema zu ernst, um nicht fundiert diskutiert zu werden.“, so Altvater abschließend.
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