Am Mittwoch berichtete die Rheinpfalz über die Verfügbarkeit von Baugrundstücken im Kreis. In immer mehr Gemeinden wird das zur Verfügung stehende Bauland knapp. Für die Grünen im Kreis fehlt es vor allem an günstigem Wohnraum im Kreis.
Dabei bestünde noch viel Potential bei der Nutzung von Leerständen in den Orten. „Das Land bietet mit dem Programm Raum+Monitor die Möglichkeit ein Leerstandskataster in den Orten zu erstellen. Wenn man weiß, wo etwas leer steht, lässt sich darauf auch reagieren. Manche Gemeinden bieten dann eine finanzielle Unterstützung für junge Familien an, die sich so ein leerstehendes Haus kaufen möchten. Die Unterstützung kann die Kostenübernahme eines Baugutachters und anderer Leistungen sein. Das kann ich mir auch im Kreis vorstellen.“, so Michael Keesmeyer, einer der beiden Sprecher des Kreisverbands. Familien hätten damit Anreize, sich für so ein Haus zu entscheiden. Damit würde sowohl der Ort aufgewertet, und junge Familien könnten bei knappen Baugrundstücken eine vergleichsweise günstige Alternative zum Neubau geboten werden. „Davon Profitieren dann alle im Ort.“
Für die Grünen ist dabei vor allem wichtig, dass im Kreis genügend bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung steht. „In vielen Gemeinden werden in Bebauungsplänen überwiegend Grundstücke für Einfamilienhäuser ausgewiesen. Wir hören aber immer wieder, dass es einen großen Bedarf an günstigem Wohnraum in allen Größen im Kreis gibt. Um diesen Bedarf zu stillen müssen wir aber auch Mehrfamilienhäuser und sozialen Wohnungsbau bei der Ausweisung von Baugebieten berücksichtigen. Die Gemeinden im Kreis können das über ihre Bebauungspläne steuern. Sie könnten auch, gerade wenn Bauträger große Flächen erschließen, mit diesen vereinbaren, dass einzelne Flächen für günstigeres Wohnen zur Verfügung stehen. Und sie sollten dem Kreiswohnungverband Grundstücke für sozialen Wohnungsbau zur Verfügung stellen. Davon sehen wir noch deutlich zu wenig im Kreis.“, so Armin Grau, Sprecher des Kreisverbands Rhein-Pfalz der Grünen. Der Kreiswohnungverband ist auf günstige Grundstücke, die von den Gemeinden vor allem in Erbbaupacht zur Verfügung gestellt werden, angewiesen, um günstige Mieten garantieren zu können.
Die beiden Sprecher sind sich einig: Die Gemeinden im Kreis müssen hier mehr tun. „Unsere Mitglieder in den Gemeinderäten sprechen dieses Thema schon heute immer wieder an. Wir werden das in Zukunft noch mehr tun müssen.“
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