Hohe Anmeldezahlen an der IGS Mutterstadt: Grüne fordern erneut Prüfung einer weiteren IGS im Kreis

Die Rheinpfalz berichtete in ihrer Ausgabe vom 20. April 2017 über die Anmeldezahlen verschiedener Schulen im Kreis. An der IGS Mutterstadt mussten 69 Schülerinnen und Schüler abgelehnt werden, da die Kapazitäten nicht ausreichen. Die Berichteten wenigen „Abspringer“ zeigen gleichzeitig, dass bei den Anmeldungen auch gezielt die IGS als gewünschte Schulform gewählt wurde. Die Grünen hatten zuletzt bei der Aufstellung des Schulentwicklungsplans gefordert, eine weitere IGS im Kreis zu prüfen, beispielsweise in Limburgerhof. Sie sollte gemeinsam mit der IGS Mutterstadt eine einzige Oberstufe führen. Die Grünen hatten ihren Antrag damit begründet, dass an keiner Stelle des Beratungsprozesses genauestens geprüft wurde wie eine weitere IGS zu realisieren wäre und dass die Realschule Plus in Limburgerhof eine überschüssige Anzahl von Klassenräumen aufweist. Die Hildesheimer Planungsgruppe, die damals den Plan erstellt hatte, hatte unter Berufung auf den Elternwillen Überlegungen für eine weitere IGS im Kreis angestellt.

Dazu Elias Weinacht, stellv. Fraktionsvorsitzender der Grünen im Kreis:
„Die sehr hohe Nachfrage nach Schulplätzen in der IGS Mutterstadt zeigt, dass im Kreishaus nicht nach objektiven Kriterien bei der Schulplanung vorgegangen wird. Der Wille der Eltern und der SchülerInnen kommt deutlich zu kurz. Die Nachfrage nach Plätzen auf einer IGS im Kreis ist hoch und es bestände Potential für eine weitere Gesamtschule. Die Kreisverwaltung sagt nun, bei einer weiteren IGS im Kreis bestände die Gefahr, dass bestehende funktionierende Schulen geschwächt werden. Dazu kann man nur sagen: Selbstverständlich würde eine weitere IGS eine andere Schulform ersetzen. Aber im Sinne der Bürgerinnen und Bürger. Eine weitere IGS im Kreis muss zumindest geprüft werden. Das zeigen allein die hohen Ablehnungen an der IGS Mutterstadt. Ohne eine umfangreiche Prüfung kann keine seriöse Aussage über die Entwicklung anderer Schulen gemacht werden. WIr sollten auf der Basis von Fakten und nicht von Spekulationen diskutieren.

Für uns ist ein Standort in Limburgerhof denkbar. Dort prognostiziert der Schulentwicklungsplan abnehmende SchülerInnenzahlen und es stehen Räume frei. Eine gemeinsame Oberstufe mit Mutterstadt könnte auch garantieren, dass wir zwei vollwertige Gesamtschulen im Kreis erhalten, auf denen alle Abschlüsse möglich sind. Wir haben einen umsetzbaren Vorschlag gemacht, den es zu prüfen gilt. Jetzt ist der Landrat am Zug, den Eltern einen Schritt entgegen zu kommen und eine Prüfung einzuleiten.“